Mein Leben bei den Alcarini Mellyn
Gedanken über die Mitgliedschaft in unserer Gilde
Im meinem Beitrag »Meine erste Woche bei den Alcarini Mellyn« schrieb ich ziemlich zum Schluss "Ich bin sehr froh darüber, in einer Gilde sein zu dürfen, wo man einen so freundlichen und mitmenschlichen Umgang pflegt." Ich könnte das jetzt einfach aufgreifen und nochmals bestätigen, denn ich kann glücklicherweise zu allem stehen, was ich damals schrieb. Doch möchte ich hier an dieser Stelle ein wenig differenzieren.
Die Mellyn sind eine Gilde, in der viele unterschiedliche Charaktere - und jetzt meine ich die Menschen hinter den Chars - integriert sind, ohne sich dabei zu überdehnen und letztlich wegen innerer Spannungen zum Untergang verurteilt zu sein. Nein, ganz im Gegenteil, die Mellyn haben alles Potential, ein langes und glückliches Leben zu führen. Bei uns finden Hardcorce-RPer bis Extrem-Raider ihr Zuhause, Individualisten bis Betriebsnudeln können bei uns in Gemeinschaft miteinander leben, wenn sie es nur wollen. Niemandem wird gesagt, du musst etwas tun oder du darfst es nicht, sondern du magst oder kannst, wenn du nur bereit bist, unsere goldene Regel, »Würde und Respekt«, zu achten und zu beachten. Das alles kommt mir sehr entgegen und gelegen, denn ich bin eher ein Individualist, was aber nicht gleichbedeutend ist, dass ich keine anderen Menschen um mich haben mag - im Gegenteil, nur überschaubar muss der Kreis sein. Dass es hin und wieder mal mehr, mal weniger kracht, das ist in einer Gruppe sozialer Wesen unvermeidbar. Wir Menschen sind nun einmal wie unsere nächsten biologischen Verwandten, die Schimpansen, ein wenig streitsüchtig, aber wir können uns auch (wieder) vertragen. Uns allen steht ein wenig Gelassenheit gut zu Gesicht. Und da man am besten erst einmal immer vor der eigenen Haustüre kehren sollte, weil man da ja auch nicht weit zu laufen braucht, so möchte ich feststellen - ohne den Sachverhalt als solchen nochmals damit aufzugreifen - dass ich einen Post ("Kummerkasten") aus Verärgerung nicht noch ein zweites Mal schreiben würde. Es ist nur eine Form von Unbeherrschtheit und führt zu nichts Gutem, denn die Sch... wird dann erst so richtig durchgerührt und kann ihren widerlichen Gestank im ganzen Gildenhaus verbreiten. Das möge als Beispiel dafür genügen, was so an Störungen in einer Gemeinschaft vorkommt, obgleich wir darauf gut verzichten könnten. Aber wie schon gesagt, so sind wir Primaten nun einmal: Wenn uns etwas quer sitzt, dann trommeln wir auf die Brust und werden laut. Als ob dadurch die Argumente kräftiger würden...
Abschließend möchte ich feststellen, dass wir in unserer Gemeinschaft ein ganz buntes Haus bewohnen, und wer nur ein bisschen sich in eine Gemeinschaft einordnen kann, der wird bei uns keinerlei ernste Probleme haben und ein gutes Zuhause finden. Natürlich funktioniert das alles nur bei einer gewissen großzügigen Einstellung und einem weiten Herz. Erbsenzähler und Korinthenkacker werden bei uns nicht glücklich werden. Aber werden sie das irgendwo?
Manwe/Virtus/Horst